Der Garten Rote Rose Die Frauen Rote Rose Der Verein
Was ist der Garten der Frauen?
Der 1695 qm große Garten der Frauen ist eine vom Verein Garten der Frauen e.V. getragene, im Jahre 2000 gegründete und im Sommer 2001 eröffnete Gedenkstätte, auf der alte Grabsteine bedeutender Frauen aufgestellt werden.
Im Garten der Frauen können Frauen auch bestattet werden.
Seit August 2021 ist der Garten der Frauen auch in der Deutschlandkarte des bundesweiten Projektes "Orte der Demokratiegeschichte" vertreten.

Publikationen: Die Publikationen können über Dr. Rita Bake bestellt werden.
Interaktive Karte mit den Wohnorten der Frauen, an die im Garten der Frauen erinnert wird
Aktuell:
TIPPs:
Für Hamburg gibt es eine Frauenbiografiendatenbank www.hamburg.de/frauenbiografien/ Hier können Sie nach Frauennamen, aber auch nach Straßennamen und Stadtteilen oder Bezirken suchen, und Sie finden dann die Namen und Kurzviten bedeutender Frauen, die in Hamburg geboren oder gelebt bzw. gewirkt haben.
Die Frauenbiografiedatenbank gibt es seit März 2018 auch als APP.
Google Android:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.phimobile.hamburg.frauenbiografien
Apple iOS:
https://itunes.apple.com/us/app/hamburger-frauenbiografien/id1347165830?l=de&ls=1&mt=8
Es kann nach über 1200 Einträgen gesucht werden.
Die Funktionen der App:
  • Suche nach Einträgen anhand von Namen, Straßen oder Stadtteilen.
  • Umkreissuche: Anzeige von Einträgen in der Nähe ausgehend vom aktuellen Standort
  • Anzeigen von Profilen
  • Kartenansicht der Suchergebnisse
  • Möglichkeit der Navigation zu ausgewählten Adressen mittels Apple Karten oder Google Maps.
300 Frauenorte der Hamburger Frauenbewegungen von Mitte des 19. Jhds bis in die 1990er Jahre.
Ein interaktiver Hamburg Stadtplan präsentiert 300 Frauenorte in Hamburg, an denen für die Emanzipation der frauen gestritten und kekämpft wurde. www.frauenorte-hamburg.de

Straßennnamen in Hamburg: "Ein Gedächtnis der Stadt" von Rita Bake.
Dieses Werk hat 3 Bände und beschäftigt sich mit den nach Frauen und Männern benannten Straßen in Hamburg. Sie erhalten die Bände im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung, Dammtorwall 1. MO-Do: 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr, Fr.: 13.30 Uhr bis 16 Uhr.

Szenische Rundgänge durch die Hamburger Innenstadt zu den Frauen in Hamburgs Geschichte mit den Schauspielerinnen Herma Koehn und Beate Kiupel sowie Moderation und Text von Rita Bake könnenm Sie sich anhöhren und teilweise auch als Film ansehen unter Szenische Rundgänge Hamburg.
Wo befindet sich der Garten der Frauen?
Der Garten der Frauen befindet sich im alten Teil des Ohlsdorfer Friedhofs nahe der Cordes-Allee an der Südallee hinter dem alten Wasserturm an einem lichten, von Rhododendronbüschen umsäumten Ort bei (P 27).

Welche Ziele hat der Garten der Frauen?
Durch den Garten der Frauen sollen Frauen, die Hamburgs Geschichte mitgeprägt haben, in bleibender Erinnerung gehalten werden. Denn im Gegensatz zum Umgang mit bedeutenden männlichen Persönlichkeiten, deren Verdienste gewürdigt werden und deren Andenken bewahrt wird, geraten weibliche Persönlichkeiten schnell in Vergessenheit. Auf dem Ohlsdorfer Friedhof haben viele bedeutende Frauen ihre letzte Ruhestätte gefunden. Doch ist die Nutzungsdauer für die Grabstätten abgelaufen und niemand kommt für die Verlängerungsgebühren auf, werden diese Grabstätten geräumt. Um die Grabsteine zu retten, lässt der Verein Garten der Frauen sie in den Garten der Frauen verlegen.
Die Kriterien, die der Verein Garten der Frauen für den Begriff "bedeutend" anwendet, sind nicht diejenigen, die heute allgemein für den Begriff "prominent" gebraucht werden.
Im Garten der Frauen stehen historische Grabsteine bzw. Erinnerungssteine von und für Frauen, die sich z. B. politisch engagierten, für Frauenrechte einsetzten, im humanitären Sinne pädagogisch tätig waren, ihr künstlerisches Talent entfalten konnten, durch ihre Energie und Einsatz ihrer persönlichen Fähigkeiten Ungewöhnliches oder auch Schweres leisteten, in sogenannten Männerdomänen beruflich Fuß fassten, sich wohltätig betätigten, Opfer häuslicher patriarchaler Gewalt wurden, während der NS-Zeit im Widerstand kämpften oder Opfer des Nationalsozialismus wurden.
Skulptur Erinnerung
Im mit Rosen beranktem Pavillon steht die Skulptur "Erinnerung", geschaffen von der Bildhauerin Doris Waschk-Balz. Mit dieser Skulptur erinnert der Verein Garten der Frauen an diejenigen Frauen, deren Grabsteine aus unterschiedlichen Gründen nicht in den Garten der Frauen verlegt werden. Im Sockel, auf dem die Skulptur steht, befinden sich zwei Platten, die man herausziehen kann und auf denen die Namen und die Grablagen dieser Frauen aufgelistet sind. Ihre Biografien sind hier auf der Website des Gartens der Frauen, aber auch in der Publikation "Erinnerung" nachzulesen.
Märchenbank
Rechts vom Eingang befindet sich eine "Märchenbank". Auf dieser zweisitzigen Bank, deren Rückenteil eine Ziegelmauer umgibt, können Sie Platz nehmen und in einem dort ausgelegten Buch, Märchen, Erzählungen und Gedichte über Leben und Tod nachlesen.
Erinnerungsspirale
Für diejenigen Frauen, die einst auf dem Ohlsdorfer Friedhof bestattet und deren Grabstellen aber bereits aufgehoben und die Grabsteine entsorgt wurden, hat der Verein Garten der Frauen eine Erinnerungsspirale hergestellt Sie besteht auf einzelnen Erinnerungssteinen, die zu einer Spirale, dem Symbol des immer wiederkehrenden Lebens, geformt ist. Das Nicht-mehr-Vorhandensein eines Grabsteines darf kein Kriterium sein, diese Frauen der Welt des Vergessens zu überlassen.
Erinnerungssäule
Seit November 2021 befindet sich eine Erinnerungssäule im Garten der Frauen. Sie ist die Nachfolgerin der Erinnerungsspirale, die von ihren Ausmaßen her nun ihr Ende erreicht hat.




Der Garten der Frauen ist auch eine letzte Ruhestätte für Frauen
Im Garten der Frauen können sowohl Sarg- als auch Urnengrabstellen erworben werden. Wer eine Grabstelle erwirbt, wird gleichzeitig Mäzenin für den Erhalt der historischen Grabsteine.
Ein Urnenplatz im Garten der Frauen kann für 1350,- EURO und ein Sarggrabplatz für 2225,- EURO erworben werden. Um einen Grabplatz zu erwerben, müssen Sie Mitglied im Verein Garten der Frauen werden. In den Kosten von 1350,- EURO bzw. 2225,- EURO enthalten sind neben dem Erwerb eines Grabplatzes auch die Bepflanzung, die Grabpflege für die gesetzliche Ruhezeit von 25 Jahren (ab Zeitpunkt des Todes) und die Steinwelle. Die Kosten für das Auftragen des Namens und der Geburts- und Sterbedaten auf die an der Gemeinschaftsgrabfläche sich befindende Glastafel sind von der Erwerberin zu tragen. Wenn Sie Mitglied im Verein Garten der Frauen werden wollen und einen Grabplatz erwerben möchten, dann wenden Sie sich bitte an den Verein Garten der Frauen, Tel: 5604462 (Dr. Rita Bake), e-mail:rita.bake@hamburg.de


Patenschaftsgrabmal


Ganz links im vorderen Teil des Gartens der Frauen steht ein Patenschaftsgrabmal mit zwei blauen Glasplatten versehen.
Diese blauen Tafeln haben folgende Bedeutung:
Wenn für eine in einer Gemeinschaftsgrabanlage bestattete Verstorbene die gesetzliche Ruhezeit von 25 Jahren abgelaufen ist, werden ihr Name und ihre Lebens-und Sterbedaten von der Steinwelle,bzw. Glastafel, genommen, um Platz für den Namen und die Daten der nachfolgenden zu Bestattenden zu schaffen.
Damit kein Name "verloren" geht und die Erinnerung an die im Garten der Frauen bestatteten Frauen auch über die 25 Jahre gesetzliche Ruhezeit hinaus wachgehalten bleibt, werden die von der Steinwelle,bzw. von der Glastafel, genommenen Namen und die entsprechenden Lebens- und Sterbedaten auf die blauen Glastafeln am Patenschaftsgrabstein eingraviert.
Infohäuschen - ein viktorianisches Gewächshaus
Im Garten der Frauen steht ein viktorianisches Gewächshaus. Es dient dem Verein Garten der Frauen als Infohäuschen. Dort liegen Pläne, Informationen und das Quiz zum Mitnehmen aus.
Von Anfang Mai bis Ende September sind an jedem Sonntag von 14 - 17 Uhr Vereinsmitglieder vor Ort, die Auskunft über den Garten der Frauen und die Vereinsidee geben können und Audioguides gegen einen Pfand ausgeben. In dieser Zeit können direkt vor Ort die Bücher zum Garten der Frauen erworben werden.
Gedenkglaswürfel für die verstorbenen Säuglinge und Kleinkinder von Zwangsarbeiterinnen
250 Säuglinge und Kleinkinder von Zwangsarbeiterinnen und 3 ältere Mädchen, die selbst Zwangsarbeit leisten mussten, wurden in der NS-Zeit zwischen 1943 und 1945 auf dem Ohlsdorfer Friedhof bestattet, dazu zwei ältere Jungen mit Grabstätten auf dem Jüdischen Friedhof Ilandkoppel und zwei jüdische Neugeborene, die gleich nach der Geburt ermordet wurden und kein Grab erhielten.
Die meisten Gräber gibt es nicht mehr. Nur noch wenige Grabsteine sind erhalten geblieben.
Der Verein Garten der Frauen erinnert an die Kinder mit diesem Glaswürfel, der aus 9 x 9 cm großen bunten Glassteinen zusammengesetzt ist.
Auf 257 Steinen stehen jeweils der Name und das Alter eines Kindes. Auf den anderen Steinen sind kleine kindgerechte Zeichnungen eingraviert, und ein Stein steht für alle Kinder, die uns nicht bekannt sind.
Frauen aus Polen, Russland, der Ukraine und aus 13 anderen Nationen wurden in der NS-Zeit aus ihrer Heimat verschleppt und zur Zwangsarbeit für Hamburger Firmen, in der Landwirtschaft und privaten Haushalten eingesetzt. Diejenigen unter ihnen, die in dieser Zeit in Hamburg Kinder gebaren, mussten etwa eine Woche nach der Entbindung wieder 10–12 Stunden schwer arbeiten und litten unter Hunger. Es war ihnen nicht möglich, ihre Säuglinge ausreichend zu versorgen. Die meisten Kinder verstarben durch Vernachlässigung und Unterernährung.
Flyer zum Gedenkglaswürfel
Führungen durch den Garten der Frauen
Der Verein Garten der Frauen bietet Führungen durch den Garten der Frauen an. Gruppen vereinbaren hierzu bitte einen Termin mit Sabine Rusch, Tel.: 2793210; e-mail; Sabine-Rusch@t-online.de vereinbaren. Für Einzelpersonen gibt es zwischen Mai und September an bestimmten Sonntagen ebenfalls Führungen durch den Garten der Frauen.

Der historische Wasserturm in der Nähe des Gartens der Frauen
Ganz in der Nähe des Gartens der Frauen steht an der Cordesallee ein historischer Wasserrturm Er dient dem Garten der Frauen als point de vue, der zum Garten der Frauen hinweist.

Imageheft "Garten der Frauen"

Flyer "Garten der Frauen"

Plan der historischen Grabsteine

Plan der Erinnerungsspirale

Plan der Erinnerungssäule

Plan der Steinwellen

Flyer zum Gedenkglaswürfel