Ausstellung 2014

Clara Benthien: Muse und Mutter zwischen Moritat und Widerstand: 1925-1944
In diesem Jahr widmet sich der Verein Clara Benthin (1887-1962), die gegenüber dem historischen Wasserturm ihren Grabplatz hat. Die Ausstellung wurde konzipiert von ihrer Enkelin Dr. Nele Lipp.

Von 1925 bis zur Ausbombung 1944 besaß Clara Benthien in der Hamburger Innenstadt den weltbekannten Künstlerkeller "Tante Clara", auch bekannt als "Benthiens Weinprobierstube". Sieben Stufen musste man hinabsteigen, um in die Gaststube zu gelangen: ein Raum mit Bänken und Schemeln und Weinfässern als Tische. Clara Benthien war die "Seele" des Ganzen. Für ihre Gäste sang sie mit rauchig-herber Stimme Moritaten. Auch konnte man den Klängen einer Harmonika oder einer Laute lauschen.

Bekannte und noch nicht bekannte Menschen waren ihre Gäste: Journalisten, Schriftsteller, Schauspielerinnen und Schauspieler, Malerinnen und Maler. Von vielen nahm sie auch deren Kunstwerke in Zahlung und schmückte u. a. damit die Wände des Lokals.

Während der Zeit des Nationalsozialismus fanden hier auch die in Opposition zum NS-Staat Stehenden einen Ort, in dem sie Gleichgesinnte treffen konnten. Im Hinterzimmer erfuhren Verfolgte Hilfen.

Zur Ausstellung gibt es eine reich bebilderte Broschüre, in der über das Leben und Wirken Clara Benthins berichtet wird.

Für Rückfragen: Dr. Rita Bake, Tel: 5604462